Route Napoléon

« Vom 26. Februar bis 7. März 1815, von der Insel Elba bis Grenoble, 9 Tage, die das Antlitz der Welt hätten ändern können. »

Eine stück Geschichte...

Die Route Napoleon wurde 1932 gegründet und beträgt 328 km. Der Kaiser hatte im März 1815 diesen Weg genommen. Um Frankreich zurückzugewinnen, musste er die Hauptstadt erreichen und gleichzeitig die Überwachung seiner Feinde vereiteln. Sein fantastisches Epos begann in Portoferraio auf der Insel Elba. Er landete in Begleitung von 1.028 Mann in Golfe Juan an und setzte seinen Weg in Richtung Grenoble fort. Diese 6 Tage gewagter Durchfahrt reichten aus, um die Route Napoléon zu einer mythischen Straße zu machen! Weitere Informationen finden Sie unter, www.route-napoleon.com

Der Verlauf der Route Napoléon

Die Route durchquert 4 Départements, 2 Regionen und 40 Städte. Ein grünes Schild mit einem "Adler" erinnert daran, dass man sich auf der Route Napoléon befindet, manchmal sogar eine Gedenktafel, wie in Upaix, Malijai oder Digne. Heute wird die Route Napoléon von vielen Besuchern mit dem Auto, Fahrrad, Motorrad, zu Fuß und sogar zu Pferd benutzt!
Der Großteil der Strecke wurde später ins Straßennetz der RN85 miteingezogen, ein kleiner Teil ist jedoch noch nicht bekannt, da er abseits der "normalen Wege" liegt. Zum Beispiel die Straße am linken Ufer der Durance zwischen Malijai und Sisteron über Volonne und eine andere zwischen Barrême und Digne-les-Bains.

 

Ankunft Napoleons in Sisteron:

In St. Helena erinnerte Napoleon sein Gefolge gern an die Episoden seiner Rückkehr von der Insel Elba und verbarg nicht, wie er in den ersten fünf Tagen dieses Epos eine akute Angst verspürte. Diese Sorgen waren durchaus berechtigt, aber wo wirklich alles scheitern konnte, war vor der Zitadelle von Sisteron: die Lage, die Festungen, eine königstreue Bevölkerung und Bürgermeister... Irgendein möglicher Widerstand könnte an dieser Stelle leicht dieses mutige Abenteuer zum Scheitern bringen. Nach seiner Ankunft in Malijai hatte Napoleon am Abend des 4. März 1815 Cambronne und hundert Reiter auf den Weg in die Alpen geschickt, mit der Aufgabe Sisteron durch Zwangsmärsche zu erreichen, da sie in die Stadt um jeden Preis eindringen sollten. Erst am Morgen des 5. um zwei Uhr gewann der Kaiser die Gelassenheit wieder, als ein aus Sisteron zurückgekehrter Reiter ihm sagte, dass die Stadt unterwürfig und jeglicher Widerstand unterdrückt sei. Gegen 10 Uhr morgens bot sich Sisteron dem Kaiser wehrlos an. "Soldaten, wir sind gerettet, wir sind in Paris!" Er betritt die Stadt und ging zum Hotel Bras d'Or, Rue Saunerie (Gedenktafel). Nachdem er aß, entschied sich Napoleon dann, da die Bevölkerung sich zu versammeln begann und nervös wurde, Sisteron nur wenige Stunden nach seinem Eintritt zu verlassen.

Zu besuchen: Die Zitadelle. Sie erinnert an die Ankunft Napoleons: Pferdekutschen-Museum, kaiserliche Stätten, Museum des Epos vom 26. bis 20. März 1815, Audioführung an der Südterrasse über das Ereignis sowie ein ausgeschilderter Weg mit Audiopunkten. Öffnungszeiten von April bis November. www.citadelledesisteron.fr

Fokus auf...
Die Wanderungen der Napoléon-Route

- Zu Fuß: ein 165 km langer Wanderweg (GR®406), der Grasse mit Sisteron verbindet
- Auf dem Pferd: ein 350 km langer Pfad auf den Spuren des Kaisers ‚( sur les traces de l’Empereur) zwischen Grasse und Vizille.

Karte im Tourismusbüro erhältlich.

 

Zwischen Alpen und hoher Provence... 

Obwohl im Departement der Hautes-Alpes gelegen, erinnern die folgenden 4 Dörfer durch ihre Farben und Düfte an die Provence. Le Poët, Upaix, Ventavon und Monêtier-Allemont liegen am Rande der Durance und bieten ein unglaubliches Kultur- und Naturerbe. Die Landschaften werden Ihre Entdeckung der Napoleon-Route mit atemberaubenden Landschaften aus wunderschönen Apfelplantagen und riesigen Sonnenblumenfeldern verzaubern.
 
Napoleon verließ Sisteron um 14 Uhr, erleichtert, die Zitadelle hinter sich zu sehen, und begann die Überquerung dieser vier Dörfer am Nachmittag des 5. März 1815; vor Mitternacht in Gap anzukommen war sein Ziel.
 
Le Poët – Hochgelegtes Dorf (580m)
Die Kirche St. Peter und ihr Glockenturm aus dem elften Jahrhundert sind die Kernstücke dieses Dorfes. Ihre Fassade aus provenzalischer Architektur ist mit einer wunderschönen zeitgenössischen Sonnenuhr geschmückt. Vor der Dorfkirche erinnern eine Sitzbank und eine Gedenktafel an die Anwesenheit des Kaisers, der hier vor dem Gebäude des Bürgers Amat Laplaine (Gebäude, das 1941 zur Verbesserung des Verkehrs zerstört wurde) gesessen hatte. Auf dem Schild steht: "Nachdem der Kaiser gerade das Vorrecht der Passage durch die engen Felsen am Zusammenfluss von Durance und Buëch erlangt hatte, verspürte er das Bedürfnis, im Dorf von Le Poët zu sitzen, wo man ihm ein Stück Obst und ein Glas Wein brachte."
 
Upaix – Hochgelegtes Dorf (720m)
Eines der schönsten hochgelegenen Dörfer, das einen Panoramablick auf die 120 Gipfel der Écrins bietet (südlichste Viertausender der Alpen). Orientierungstafel vorhanden. Das Dorf ist in Weiler aufgeteilt, einschließlich dessen von Rourebeau, wo die berühmte Route Napoléon durchführt. Eine vom Castrum de Upayssio-Verein aufgestellte Gedenktafel erinnert an den Durchgang Napoleons. Aus seinem "Denkmal der Ereignisse, die unsere Familie von der Revolution bis 1827 betreffen“ wurde die Erzählung des Bürgermeisters von Upaix, César Flour de St Genis, ehemaligen Offizier der italienischen Feldzüge auf Befehl Bonapartes, übernommen. Eine erfreuliche Rast... Denn erst als er in Upaix ankam, konnte der Kaiser mit einem Freudenausbruch seine Rückeroberung des Throns wahrnehmen. „Nachdem ich den roten Schal umgeworfen hatte, den mein Gehilfe mir vorsorglich gebracht hatte, lief ich vorwärts, von dreitausend oder viertausend Seelen gefolgt, von ergreifender Emotion angezogen. (...). Ich erkannte den großen Kapitän, der ein kleines weißes arabisches Pferd ritt, mit dem unverzichtbaren grauen Umhang gekleidet und der Kappe behütet. (...). Ich kam auf ihn zu, die Menge folgte mir, beinah mit mir in Berührung, und sprach ein paar Sätze (...) mit lauter Stimme " aus, um ihm für sein Unterfangen einer Rückeroberung zu danken und gratulieren. Napoleon antwortete: "Ich kenne den guten Geist der Leute in Dauphiné; seitdem ich das Territorium der Hautes-Alpes betreten habe, habe ich keine Bedenken."

Wussten Sie...?

Die Anekdoten der Route Napoléon


- Zwischen Sisteron und Gap zogen die Bauern aus ihren Taschen 5 Franc-Münzen mit seinem Abbild und riefen: das ist er doch!


- ca. 200m ab Volonne befindet sich auf der Straße, die über der alten römischen Straße in Richtung Sisteron führt, eine auf einem Stein eingravierte sehr kuriose Inschrift in Provenzalischer Sprache am Straßenrand: EISHI LOU 5 DE MARS 1815 NAPOLEON 1ER P.P . Nur mit Hilfe von Marcel Provence konnte man entziffern: HIER AM 5. MÄRZ 1815 NAPOLEON 1. P. (In Griechisch P ist π). Dies bedeutet, dass der Kaiser, nachdem er gegessen und getrunken hatte, an diesem Ort den Wunsch verspürte, die dringenden natürlichen Bedürfnisse zu befriedigen, die sowohl bedeutende Persönlichkeiten als auch andere betreffen!

 

Ventavon – Hochgelegtes Dorf (678m)
Panoramablick auf der Route Napoléon. Die Kirche innerhalb der Befestigungsanlagen stammt aus dem 12. und die Privatburg aus dem 13. Jahrhundert. Der Glockenturm der Kirche und der Wachturm sind nachts beleuchtet. Zwischen Upaix und Ventavon ist immer noch die von Napoleon benützte Beynon-Brücke (1777) unter der aktuellen Brücke zu sehen. Zögern Sie nicht, hinunterzugehen. Einige berichten, dass Napoleon versucht hätte, sie zu zerstören, aber sie bewegte sich keinen Millimeter. Die Reaktion des Kaisers ließ nicht lange auf sich warten. Wegen ihrer Festigkeit richtete er direkt an die Brücke: "Ich könnte glauben, du wärest aus Massivgold“.
 
Monêtier-Allemont
Das Dorf wurde auf einer ehemaligen galloromanischen Stätte errichtet. Entdecken Sie das alte Schloss und die Kirche mit zeitgenössischer Sonnenuhr. Das Dorf ist von Obstplantagen umgeben: Gehen Sie nicht, ohne den Gold-Apfel, Label Rouge, den Apfel der Alpen mit seinem süßen Geschmack zu kosten! Um Gap zu erreichen, fuhr Napoleon in Richtung Monêtier-Allemont. Er hielt in der Auberge du Vivas, um Pferde zu wechseln, und wärmte sich am Feuer, bevor er wieder in die dunkle Nacht aufbrach.